Die Geschichte unserer Währung

Das Wort Mark bezeichnete ursprünglich eine Gewichtseinheit. Es ist germanischen Ursprungs. Die Mark entsprach etwa einem halben Pfund und war die Bezugsgröße für mittelalterliche Münzen. Sie war regional unterschiedlich schwer, wobei sich unter der Vielzahl an Gewichten die Kölner Mark allmählich durchsetzte. Um das Jahr 1700 entsprach eine Mark Feinsilber neun Reichstalern mit einem Silbergehalt von 25,9 Gramm. Um 1750 führte Friedrich II. von Preußen einen neuen Münzfuß ein. Dieser sah die Prägung von 14 Talern aus einer Mark Silber vor. Der Edelmetallgehalt der Münzen wurde durch eine entsprechende Prägung verbürgt.

Alte Gewichtseinheit

Erst 1857 wurde die Kölner Mark durch das Neue Pfund des Deutschen Zollvereins abgelöst. 1871, im Gründungsjahr des Deutschen Kaiserreichs, wurde die Mark zur neuen Währung des neuen Staates erklärt. Eine Mark entsprach jetzt hundert Pfennigen und auf den Wert eines Drittels des Deutschen Zollvereins festgelegt. Dies entsprach einem Goldgehalt von etwa 0,36 Gramm pro Mark. Bis 1910 galten nur Goldmünzen als unbegrenztes Zahlungsmittel. Erst danach erhielten Banknoten denselben Status. Heute gilt Buchgeld als Grundlage auch bei der VTB Direktbank.

Einführung des Papiergelds

Noch vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Banknoten die Goldmünzen fast vollständig vom Markt verdrängt. Der Wert der Banknoten begann infolge der Kriegskosten kontinuierlich zu sinken. Die Folge waren Preisanstieg und Inflation. Diese wurde durch die Kriegsanleihen, die der Staat mit sinkendem Erfolg ausgab weiter verschärft. Um den hohen Anteil der Wertpapiere wieder zu monetarisieren, entnahm der Staat der Druckerpresse 75 Milliarden Mark. Die hohen Kriegsverluste und die Reparationsleistungen führten zu einer immensen Staatsverschuldung, der sich der Staat durch eine Währungsreform und frisch geschaffenem Papiergeld entledigte. Dies führte zu einem enormen Vermögensverlust und der Entwertung sämtlicher Kriegsanleihen.